Lessico


Guarino - Varinus

Varinus, o Guarino (1445/1450-1537), lessicografo ed erudito, nacque intorno al 1450 nelle Marche, a Caldarola in provincia di Macerata, poco distante da Camerino. Caldarola, di origine romana - Faveria - e distrutta da Manfredi nel 1259, deriva il nome dalle sorgenti termali che fino al XVI secolo sgorgavano dal colle del Garufo.

Citazione di Varinus da parte di Conrad Gessner nel suo
Nomenclator insignium scriptorum (1555)
dove appare non come Camers, bensì Camerts.

Guarino, noto anche come Varinus, venne soprannominato dal suo luogo di nascita Favorinus, Phavorinijs o Camers. Nelle edizioni compare coi seguenti nomi: Varinus Camers; Varinus Favorinus Camers Nucerinus; Varinus Favorinus Camers. Studiò greco e latino a Firenze sotto la guida di Poliziano, e successivamente divenne per un certo tempo allievo di Giano Lascaris.

Entrato nell’Ordine dei Benedettini, si dedicò con grande zelo alla lessicografia greca. Nel 1496 pubblicò il Thesaurus cornucopiae et liorti Adonidis, una collezione di trentaquattro opuscoli grammaticali in greco. Per un certo periodo fece da tutore a Giovanni de’ Medici (successivamente papa Leone X, 1475-1521), e divenne il responsabile della biblioteca medicea di Firenze.

Nel 1524 Leone X lo nominò vescovo di Nocera Umbra (PG), l’antica Nuceria Camellaria. Nel 1517 pubblicò una traduzione degli Apophthegmata di Giovanni Stobeo, e nel 1523 apparve il suo Etymologicum magnum, sive thesaurus universae linguae Graecae ex multis variisque autoribus collectus, una compilazione che fu spesso ristampata e alla quale gli studiosi successivi sono stati grandemente debitori anche se non sempre riconoscenti. Morì nel 1537.

Magnum ac perutile dictionarium
Quodquidem Varinus Phavorinus Camers Nucerinus episcopus
ex multis variisque auctoribus in ordinem alphabeti collegit
Roma - Zaccaria Calliergi, 1523



Prefazione al
Lexicon Faborini Camertis
di Joachim Camerarius


Dictionarium Varini Phavorini Camertis, Nucerini episcopi,
magnum illud ac perutile multis variisque ex autoribus collectum,
totius linguae Graecae commentarius... 
Basel: Robert Winter 1538.1541. Fol.

da www.ub.unibas.ch

Fünf Jahre nach dem Druck des byzantinisch-griechischen Lexikons des Pollux durch Lasius und Platter, wohl zumindest in gemeinsamem Verlag mit Robert Winter, im Jahre von dessen Druck einer lateinischen Übersetzung dieses Lexikons des Pollux, erscheint bei Winter der schon von Simon Grynaeus 1536 in Aussicht gestellte Nachdruck des 1523 in Rom von Zacharias Kalliergis herausgegebenen griechischen Grossen Lexikons des Bischofs von Nocera in Unteritalien Guarinus Camers aus Favera bei Camerino (Guarino da Favera, 1450-1537). Da die Widmung des Herausgebers Joachim Camerarius nicht datiert ist (auch ohne Ortsangabe), die Titelseite, obwohl gewiss wie üblich nicht zuerst gedruckt, als Druckdatum 1538 angibt, das vollständige griechische Kolophon unter dem Text des Lexikons ebenfalls dieses Jahr für den Druckabschluss nennt, das ebenfalls griechische Kolophon des Index, der auch ein eigenes Titelblatt erhalten und ein eigenes kleines Vorwort hat, hingegen das Jahr 1541, bestätigt sich die Bemerkung des Camerarius in der Widmung, dass dieser Index - die Römer Erstausgabe hatte noch keinen solchen enthalten -, den die British Library einem H. Gunzius zuschreibt und der die Begriffe der 1900 winzig gedruckten Folio-Textspalten in immerhin auch fast 650 ebenso klein gedruckten Spalten aufschlüsselt, erst nach 1538 angefertigt werde. Da der Index auf der Titelseite, im Gegensatz zum Druck des Pollux, nicht erwähnt ist, hat man sich wohl auch erst nachträglich definitiv dazu entschlossen, trotz des Umfangs einen solchen anfertigen zu lassen (auch das lässt sich bei Camerarius herauslesen), und auch dessen Anfertigung dürfte einiges an Zeit beansprucht haben. Guarinus, gräzisiert Varinos, war Benediktiner, Bischof von Nocera (Nuceria), befreundet u.a. mit Janus Lascaris (dessen griechischem Epigramm auf ihn - auf der Titelseite in Basel abgedruckt - Camerarius ein zweites auf das Lexikon an diejenigen, die darauf stossen, beigegeben hat), Polizian, den Medici. Sein Schüler Giovanni de'Medici machte ihn dann in Rom zu seinem Bibliothekar und Lehrer seines Neffen, und nach verschiedenen andern Ämtern wurde er Bibliothekar Papst Leos X. Ein weiteres Werk aus seiner Feder: eine Übersetzung der Apophthegmata des Stobaeus, Rom 1517.

Camerarius hat seine Ausgabe - ohne Angabe eines Datums und eines Ortes - von Tübingen aus, wohin er 1535 von Philipp Melanchthon zur Reformation der Universität berufen worden war, Markgraf Albrecht von Brandenburg, Herzog der Preussen, gewidmet (seiner Widmung vorangeschickt ist auch in Basel die griechische Widmung des Varinus Camers an Kardinal Giulio de'Medici mit dem ebenfalls griechischen Epigramm des Scipio Carteromachus auf das Lexikon). Camerarius, der sich in der Widmung eindrücklich über die Bedeutung der griechischen Sprache und des Griechischunterrichts sowie über die Bedrängnis des Humanismus äussert, beginnt damit, dass in der damaligen Zeit die Wissenschaften und die Künste besonderen Einsatz verlangten, wie er auch von der vorangehenden und der gegenwärtigen Generation mit Erfolg geleistet worden sei. Doch nun drohe plötzlich, gleichsam zur Reife der Aussaat, wenn Gott nicht wehre, der Untergang. Aus mehreren Gründen wolle er dies jedoch hier nicht beklagen, zumal jeder erkenne, welche Männer, und mit welchen Plänen und Untaten diese diesen Sturm, der nicht nur der sprachlichen Bildung, sondern der gesamten Tugend den Untergang androhe, angefacht hätten. Nicht Trauer, Taten brauche es. Bitten gälten dieser Zeit nichts, menschlicher Schmerz werde ausgelacht. Man müsse die Reihen schliessen, um gegen die Barbarei bestehen zu können. Ganz besonderen Ruhm verdiene unter den verschiedenen Arten von Tapferkeit die Herausgabe der Schriften der Alten, an Nutzen und Ertrag unter allen herausragend. Wer nämlich selber durch ihre Behandlung die Künste vermehre, verdiene Lob und Ruhm wie ein tapferer Krieger im Kampf. Doch die Sammler und Herausgeber der alten Autoren führten gleichsam den Nachschub zu, ohne den der Kampf nicht lange geführt werden könne. Sie brächten somit den grössten Nutzen. Darum bemühten sich jetzt, wenn auch nicht alle gleich, sehr viele. Denn in wenigen Jahren seien so viele Bücher der besten Autoren in Deutschland ans Licht getreten, sei's zum erstenmal, sei's durch Nachdruck italischer oder französischer Ausgaben, dass die literarischen Truppen wunderbar gestärkt und die Taten der andern durch ehrenvollste Inschutznahme zu ihnen gelangt seien. Er wolle aber jetzt nicht hierüber, sondern über das publizierte Werk, bzw. über dessen ganze Gattung sprechen. Denn es gebe Leute, die sie nicht nur für unnütz für die Studien, sondern sogar für schädlich hielten: Erstens würden aus einer solchen Sammlung von Wörtern diese wie aus einem Haufen sorglos herausgegriffen, zweitens bremse deren Menge das Lernen, lösche die Glut und lasse den Geist bequem werden. Weiter lasse die reiche Buntheit das Volk sich ein Wissen einbilden, das mehr auf äusserlichen Schmuck als auf Belehrung aus sei und, stolz auf die verstreute Kenntnis vieler Begriffe und Dinge, sich durch solche Sammlungen gebildet genug vorkomme. Doch solle man diese - in gewissem Sinn - Kompilationen der antiken Autoren ablehnen, weil einige sie verkehrt gebrauchten? Zumal bei diesen Verlusten an Autoren selber? Keineswegs, meine er. Sie wiesen den Weg und führten die Studiosi in angemessenen Etappen in die Literatur ein, nicht nur bequem, sondern notwendig auf dem Weg in die Burg der Lehre. Er bestreite nicht, dass im Altertum und besonders in der Gegenwart viele zu grosse Mühe hierauf verwendet und sich durch den Genuss dieser Blütenlesen von der Kenntnis der Autoren selber hätten abhalten lassen, sich von der Vorspeise ernährt hätten. Doch deswegen dürfe man diese uneigennützigen Sammler nicht gering achten. Er schätze nicht diejenigen, die darin ohne Plan herumschnüffelten, sondern diejenigen, die sich mit Ausdauer um eine solide Bildung bemühten. Für diese seien solche Werke wertvoller als Gold und Silber. Durch all die Fabeln, Geschichten, Sprichwörter, Begriffe und dargestellten und erklärten Sachen werde die Wissenschaft mit dem Erscheinen des Phavorinus einen gewaltigen Aufschwung nehmen. Von all dem hätten die Editoren (d.h. Drucker und Korrektor) einen getrennten Index vorlegen wollen, doch habe er jetzt nicht angefertigt werden können oder seine Anfertigung nicht passend geschienen (Camerarius weilt ja nicht am Ort des Drucks). Er werde also zu einem andern Zeitpunkt allein erscheinen, und zwar so bald wie möglich (s. oben). Inzwischen sollten die am Studium der humanitas Interessierten das Buch selber nützen und den Herausgebern für ihren finanziellen Aufwand (Winter scheint sich auch durch seinen Aufwand - und den nicht nur in der künstlerischen Ausgestaltung seines Hauses - ruiniert zu haben) und ihre lange schwere Arbeit den gebührenden Dank erweisen. Gegen diejenigen, die diese Studien verachteten und nicht für wert hielten, sich ihrer tugend- und ruhmeshalber anzunehmen, wolle er doch den Reiz seiner Studien kurz verteidigen. Wenn man der ernsten Weisheit diese Anmut nehme, bleibe, wie Pflanzen und Bäume, denen man die Blüten nehme, keine Früchte bekämen, kein dauerhafter Ruhm. Die Gegner der griechischen Literatur, wenn es solche noch gebe, zurückzuweisen, erübrige sich also. Wer wolle sie noch anhören? Er wolle nicht so grossartig von den griechischen Studien denken, denen immerhin sein erster Unterricht gegolten habe, dass er ihnen das Latein hintansetzen wolle; doch besitze die griechische Sprache eine Kraft zur Vollendung oder wenigstens Förderung der Lehre und Wissenschaften, dass man ohne ihre Kenntnis nicht nur alle Hoffnung auf deren Weitergabe an andere, so gross Scharfsinn und Klugheit auch seien, sondern auch sie zu erlernen aufgeben müsse. Sogar Wesen und Eigentümlichkeit der lateinischen Sprache könnten von denen, die die griechische Sprache nicht beherrschten, nicht erfasst werden. Er würde, wegen eines hartnäckigen Irrtums gewisser Leute, gern hier etwas weiter ausholen. Sobald diese sich einem grösseren Können, richtiger einem gewissen Werkeln in einem Fach angenähert hätten, gäben sie alle Bemühung um Studien der humanitas als unnütz und überflüssig auf; die Kenntnis der griechischen Sprache aber suchten sie nicht nur nicht zu erlangen, sondern verachteten und verspotteten sie sogar. Dies könne, trotz des Zuwachses an Kenntnissen und des handgreiflichen Nutzens auch jetzt geschehen; es müsse Verwunderung und Unwillen erregen. Doch das Tun dieser dummen und tückischen Leute kümmere ihn weniger als die Furcht, wo es mit dieser Trägheit und Dummheit hinauslaufen könne. Geistesrohheit könne allmählich zurückkehren, die Offenheit und Wahrhaftigkeit der Wissenschaften verdunkelt werden (die sprichwörtlich gewordenen "viri obscuri" lassen grüssen), die gesamte Lehre ins Wanken geraten und zu den Trümmern der alten Barbarei führen, zumal niemand das Gebäude der Musen stütze. Keine Ehre, keine Würde genössen Bildung, Wissenschaften und die Studien der humanitas, Belohnungen verschwänden vollkommen, sodass, wenn diese am Leben bleiben solle, göttliche Hilfe vonnöten sei. Doch das gehöre nicht hierher. Eine weitere Richtung verschmähe beide (alten) Sprachen, da man nicht auf die Rede, sondern auf die Gesinnung eines Menschen achten müsse. Als ob er hier leere Worte und geistlose Laute böte und nicht vielmehr eine vernünftige Sprache, die Vernunft rede, oder wie wenn es hier um einen gewissen spielerischen Gebrauch der Sprachen gehe, was die Griechen athyrmata nennten, wie beim Papagei und Specht. Gross müsse die Dummheit dieser Kritiker sein, ob sie nun nicht einsähen, dass diese beiden Sprachen alle Lehren der Weisheit, Schönheit und Tugend in sich bärgen und einschlössen, oder ob sie so viel Gutes, das Wohl der Menschheit, das Göttliche auf Erden bekämpften. Da erübrige sich eine Widerlegung. Im vorliegenden Werk würden sich oft müde Musenpilger im Schatten der Erklärung ausruhen, würden von einem Irrweg zurückgeleitet werden, in einer Herberge vielfältiger Lehre, Darstellung und Erinnerung an das Altertum aufgenommen. Damit sich möglichst viele diese Bequemlichkeit erstehen könnten, sei das Buch so hergestellt worden, dass sie möglichst wenig dafür ausgeben müssten: dazu sei sein Gewand, durch das Bücher ansehnlicher gemacht würden, hintangesetzt worden. Es seien ganz kleine Typen verwendet worden (die selben wie im Pollux, wie dort von Grynaeus angekündigt), die bei manchen Anstoss erregen könnten. Wer an dieser kleinen Schrift keine Freude habe, solle dennoch die Absicht einer solchen Ausarbeitung billigen und seinen Wunsch dem Nutzen der Mehrzahl hintanstellen. Denn ohne diese Ärmlichkeit (tenuitas) hätten diese Schätze den weniger Bemittelten (tenues) nicht zuteil werden können. Das Werk gehöre auch nicht zu der Art Schriften, die man ganze Tage lang lese, auf die man seine Augen ununterbrochen richten müsse. Zu solcher Lektüre komme man ab und zu, sei es, dass man etwas suche oder dass etwas besonders interessiere. Zum Autor könne er nur sagen, dass er unter den Kennern der griechischen Literatur, die die Wissenschaften mit deren Fülle bereichert hätten, nicht zu den letzten gehöre. So habe ihn auch der hochgelehrte Polizian in einem kunstvollen Epigramm gerühmt, er habe als Lateiner das Griechentum erhalten und gefördert. Wie sein Familienname zeige, stamme er aus Camerinum (Camerino). Die Zeit sei die, die sich durch zahlreiche berühmte Gelehrte auszeichne. Als das Haus der Medici wie einst die göttliche Sippe der Ptolemäer nicht nur Professoren der Philosophie, sondern auch Studenten (studiosi) gefördert habe, mit Belohnungen und Ehren sowie der Beschaffung der besten Bücher (vor allem noch Handschriften!) und Einrichtung einer durch ihre Qualität und ihren Umfang bewundernswerten Bibliothek, da habe ihrem Geist und Fleiss gleichsam ein gütiger Gott auf Erden "den günstigen Fahrwind gesandt, den segelfüllenden edlen Gefährten" (mit dem griechischen Zitat vom Wirken der Circe Odyssee 11,7 oder 12,149: Ikmenon ouron hiei plēsiston esthlon hetairon). Eine noch so hervorragende Begabung und ein noch so vorzügliches Studium könne ohne die Hilfe der alten Werke nichts Denkwürdiges und Sehenswertes erreichen. Und wenn Camers auch mehr den Ruf von Fleiss und Ausdauer als von Geist und Gelehrsamkeit durch seine Schriften erlangt zu haben scheine, so seien diese doch derart, dass sie den Studenten der griechischen Sprache und der höheren Bildung (humanitas) überhaupt grossen Nutzen brächten. Er verdiene nicht Verachtung, sondern Hochschätzung, zumal bei diesem Mangel an alten Autoren, und ein lebhaftes Verlangen, kennengelernt zu werden. Doch das solle lieber das Buch selber erklären als seine Vorrede. Und da es kein gewöhnliches Patrozinium verlange, widme er es ihm. Er habe ihm schon die Tetrabiblos des Ptolemaeus gewidmet (griechisch, Nürnberg 1535), damals auch auf Empfehlung seines Bewunderers, des berühmten Rechtsgelehrten Johannes Apelles, dessen Tod nicht nur für seine Vaterstadt Nürnberg, sondern für ganz Deutschland ein schwerer Verlust gewesen sei. Auch seine Weisheit habe ihn geschätzt (Johann Apel, Nürnberg 1486-27.4.1536, humanistisch-reformerischer Jurist, 1524 Professor in Wittenberg, 1530 Kanzler Herzog Albrechts in Königsberg, 1534 Ratskonsulent in Nürnberg). Er habe aber auch erfahren, dass der Fürst eine Bibliothek mit jeder Menge guter Bücher einzurichten wünsche. Diesem Vorhaben werde das vorliegende Buch sehr dienen, da es selber schon eine Art bescheidener Bibliothek sein könne. - Der Widmung lässt Camerarius das in dieser erwähnte griechische Epigramm Polizians auf Phavorinus folgen sowie ein eigenes auf das Buch, mit dem man fruchtbaren Nutzen für wenig Geld erwerben könne.

Anders als bei Pollux sind bei Phavorinus die Wortfamilien und anderen Gruppierungen alphabetisch aufgeführt; insofern war ein zusätzlicher alphabetischer Index hier weniger dringlich als dort. Dennoch enthalten die Abschnitte, die sich an ein Lemma anschliessen, auch Massen von Wörtern, die der Leser auch gerne gezielt und nicht nur mehr oder weniger glückhaft in einem Abschnitt zu finden getrachtet haben dürfte. Darauf weist auch das kurze Vorwort zum ersten und weitaus umfangreicheren alphabetischen Index der innerhalb der Abschnitte behandelten, aber eben im Werk alphabetisch nicht, kaum oder zufällig an einer Nebenstelle auffindbaren Wörter hin: wonach sie in den Abschnitten erscheinen, warum sie hier und welche aufgenommen sind, vor allem auch die Hauptstellen, und wie der Index zu gebrauchen ist. Ein sehr viel kürzerer Index verzeichnet die Sprichwörter, die sich in dem Lexikon finden. Einige Jahre nach der Herausgabe des nach Bedeutungszusammenhängen aufgebauten Lexikons des Phavorinus hat Camerarius selber ein Wortfeld im Griechischen und Lateinischen behandelt und diese "Gewissenhafte Untersuchung der Begriffe, mit denen die Teile des menschlichen Körpers bezeichnet werden" in Basel bei Johannes Herwagen drucken lassen.

Giano Lascaris

Umanista (Costantinopoli 1445 - Roma 1535). Dopo la conquista turca di Costantinopoli (1453), emigrò nel Peloponneso, poi in Italia. Fu a Firenze, alla corte di Lorenzo il Magnifico, per il quale sistemò il primo nucleo della Biblioteca Laurenziana, con codici antichi e apografi, e dove svolse l'attività d'insegnante di greco. Morto il Magnifico (1492), si unì a Carlo VIII, nella speranza che portasse guerra ai Turchi, e con lui andò a Parigi dove rimase anche sotto Luigi XII. Nel 1513 fu chiamato a Roma dal papa Leone X, che lo fece insegnante e rettore del Collegio greco appena fondato. Nel 1518 tornò a Parigi, dove, per incarico di Francesco I, collaborò alla costituzione della biblioteca di Fontainebleau. Editore di testi classici (curò tra l'altro l'editio princeps dell'Antologia Planudea e degli Inni di Callimaco), fu autore di orazioni e di molti epigrammi greci e latini.

Nocera Umbra

Di età paleolitica e antico vico umbro (*Noukria - La Nuova - come postulato da G. Devoto), in una delle sue tante ricostruzioni e rifondazioni gli Umbri preromani la chiamarono Nocera e cioè nuova costruzione. Nel 266 aC fu conquistata da Roma e poi eretta a municipio romano nel 161 aC. Il municipio, chiamato Nuceria Camellaria, fu importante stazione sulla via Flaminia con un rapido e rigoglioso sviluppo.

Devastata dalle invasioni barbariche e in modo particolare nel 552 dC da quelle dei Goti di Totila (morto nel 552, battuto e ucciso da Narsete a Gualdo Tadino), nel sec. VI fu assoggettata al Ducato di Spoleto. Nell'850 fu eretta a contea dall'imperatore Lotario che la concesse in feudo a uno dei figli del Duca di Spoleto. Coinvolta nelle lotte fra Guelfi e Ghibellini, nel XII sec. appartenne a Perugia e Gubbio e poi nuovamente nel 1217 a Perugia.

Nel 1239 fu distrutta da Federico II per tornare ancora una volta a Perugia nel 1251. Passata ai Trinci di Foligno, nel 1392 venne fortificata e nel 1439 fu annessa definitivamente allo Stato della Chiesa, sotto la delegazione di Perugia.

Come sede vescovile Nocera Umbra è già ricordata all’inizio del VI secolo. Oggi - 2003 - la diocesi di Assisi-Nocera Umbra-Gualdo Tadino è suffraganea di quella di Perugia-Città della Pieve e la curia diocesana ha sede ad Assisi dove si trova la Cattedrale di San Rufino. A Nocera si trova la concattedrale di Santa Maria Assunta e a Gualdo Tadino quella di San Benedetto. La diocesi di Assisi-Nocera Umbra-Gualdo Tadino comprende i comuni di Assisi - Bastia - Bettona - Cannara - Fossato di Vico - Gualdo Tadino - Nocera Umbra - Sigillo - Valfabbrica.